36. Bergsteigerfindigkeitslauf

Einer der traditionsreichsten kleinen aber wirklich feinen Wettkämpfe fand am Wochenende im Zittauer Gebirge statt: der Bergsteigerfindigkeitslauf (BFL). Eine Mischung aus Cross- und Orientierungslauf, von Bergsteigern ursprünglich ins Leben gerufen und daher auch auf deren Ortskenntnis zugeschnitten. D.h. man muss sich schon etwas auskennen, wo Klettergipfel überall so rumstehen, wenn man da einigermaßen erfolgreich sein will. Aber auch die echten Orientierungsläufer schauen gern beim BFL mit vorbei und schaffen es inzwischen auch meistens, der hiesigen Berglerszene den Rang abzulaufen, gelernt ist halt gelernt. Worum geht es da also? Man muss innerhalb von 2 Stunden möglichst viele der auf einer (erst zum Start ausgegebenen) Liste vorgegebenen Ziele ansteuern, meist Klettergipfel oder sonstige markante Punkte, die auf der Böhm-Karte des Zittauer Gebirges vermerkt sind. Die Ziele haben unterschiedliche Wertigkeit, es gibt Punkte von 20-50. D.h. das ist auch ein Strategiespiel, denn man muss abwägen, auf welche Ziele man verzichten kann bzw. sollte, um in der Zeit von 2h zu bleiben. Die wenigsten schaffen alle Ziele in den zwei Stunden. Ach ja, und wenn man überzieht gibt es gnadenlos Abzug, aller 2 Minuten 10 Punkte…da steht man dann auch schon mal wieder bei 0, wenn man 20 Minuten überzieht, weil verlaufen. Das Ganze wird als Zweierteam absolviert. Erfreulich, dass sich dieses Jahr einige Teams mit O-SEE Sports Beteiligung gemeldet haben. Für Klaus & Klaus (Benno) war es gefühlt die 15.Teilnahme. Dieses Jahr allerdings mit Besonderheit: Wir starteten als Dreierteam, weil – Emil Donath (seit kurzem auch O-SEE Sports ) wurde uns als Youngster von Opa Dieter Donath alias Korpe mit zugewiesen, auf dass er mal mit zwei solchen Orientierungswundern mitlaufen kann. Aber was heißt mitlaufen… wie ein junges Reh hüpfte er meistens vor den heftig keuchenden Altherren her. Allerdings hatten wir dann in Sachen Orientierung doch noch ein Ass im Ärmel und so ergänzte man sich gut. Opa Korpe war jedenfalls stolz auf seinen Filius.

Dieses Jahr hat das Organisatorenteam um Gotti Hänchen und Volker Ender Lückendorf als Location auserkoren, Start/Ziel Dorfgemeinschaftshaus. Also war klar, dass Brandhöhe/Felsengasse einerseits und Weißbachtal andererseits das Zielgebiet wahrscheinlich eingrenzen werden. Und so kam es dann auch: Zahlreiche Gipfel im Bereich der Felsengasse, die Oskarhöhe, der Zigeunerberggipfel, der Heideturm, Straßbergturm, Grenzkogel und Sommerberg waren u.a. anzulaufen. Wetter war ok. Etwas neblig und feucht aber windstill, so um die 6°. Also ideales Läuferwetter. Und so machte das Querfeldeinhecheln wieder großen Spaß. Ein kleiner Verhauer kostet uns 10min und damit am Ende die Möglichkeit, den „Mehlsack“ im Weißbachtal noch anzusteuern. Und so kamen wir auf unsere fast schon traditionellen 370 Punkte. 390 wären es sonst gewesen. Aber wäre, wäre  Fahrradkette. Platz 3 in der Seniorenkategorie und Platz 8 over all – aber vor O-SEE II (Rätze-Brothers J).  

Schön war´s wieder. Ich möchte diesen Wettkampf nicht missen und kann ihn nur wärmsten empfehlen. Besser kann man das Zittauer Gebirge nicht kennenlernen.

Benno

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