O-SEE Sportlerin beim virtuellen Rennsteiglauf

Seline Uebe vom O-SEE Sports e.V. hat beim virtuellen Rennsteiglauf einen Supermarathon über 73,9 km absolviert. Wie so viele Sportveranstaltungen musste auch der diesjährige Rennsteiglauf abgesagt werden. Der Rennsteiglauf gehört zu den kultigsten und größten Crossläufen Europas. Inmitten der wunderbaren mittelgebirgischen Landschaft des Thüringer Waldes, treffen sich Jahr für Jahr Mitte Mai um die 15.000 Laufverrückte.  Dieses Jahr wäre es die 48.Ausgabe gewesen. Damit die Läuferherzen nicht alle leer ausgehen, hat der Veranstalter kurzerhand eine virtuelle Ausgabe #RENNSTEIGLÄUFERatHOME verkündet.

Über ihren ganz persönlichen virtuellen Lauf berichtet Seline wie folgt…

Ein Rennsteiglauf unter anderen Umständen

Wenn ein Lauf ausfällt, dann halt auf eigene Faust – Da der Rennsteiglauf dieses Jahr auch abgesagt werden musste, wurde die Aktion #RENNSTEIGLÄUFERatHOME ins Leben gerufen. Jedermann kann von Anfang Mai bis Juni, eine Distanz der eigenen Wahl absolvieren.

Ich selbst hatte mich letzten Mai bereits für meinen 3. Supermarathon über die 73,9 km angemeldet. Deshalb wurde nicht nur viel trainiert, sondern auch eine schöne Strecke durchs Oberlausitzer Bergland ausgetüftelt. So holte ich mir den Supermarathon nach Hause. 😉

Am Samstag, den 09. Mai, war es dann soweit: 7:30 Uhr lief ich los – die Wettervorhersage gab über 20°C an. Die ersten Kilometer über den Seidels- und Breiteberg, hin zum Goethekopf vergingen wie im Flug. Ich genoss die Natur und Sonne in vollen Zügen.

Vom Goethekopf aus lief ich Richtung Kottmar, dem höchsten Punkt meiner Route. Oben angekommen erwartete mich die erste Verpflegung nach 32 km, durch meine Mutter und Schwester unterstützt. So aß ich, wie am Rennsteig, den Haferschleim, einen Schluck Gemüsebrühe und trank einen Becher VitaCola.

Nach Überschreiten der Marathonmarke, begann der Kampf im Kopf: Eine solche Distanz alleine zu laufen, ist mental extrem anstrengend: keine Mitstreiter, kein Publikum, nur du…Ebenso zerrte die Hitze immer mehr an meinen Kräften: Ich wurde langsamer. Die Schmerzen in den Oberschenkeln nahmen zu.

Nach 52 km gesellte sich Tobi auf dem Rad zu mir und begleitete mich bis Eckartsberg. Ich war froh nicht mehr alleine unterwegs zu sein. Das brachte meine Laufmoral wieder auf den richtigen Weg. Allerdings ließen zu dem Zeitpunkt meine Beine kräftemäßig schon nach.

Nach 65 km erreichte ich den O-See, wo es an diesen sonnigen Tag nur so von Menschen wimmelte. Von dort aus ging es zurück nach Jonsdorf, wo nach 8:30h schließlich mein Rennsteiglauf endete. Ich war glücklich, erschöpft und auch sehr dankbar für die Unterstützung durch meine Familie, Tobi und Freunde, die mir Grüße per Anruf oder WhatsApp ausrichteten.

Es war vielleicht nicht mein schnellster Rennsteiglauf (7:29h), aber landschaftlich und lauftechnisch der Schönste.

Ergebnisse RENNSTEIGLÄUFERatHOME

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