3 Länder, 3 Disziplinen, 1 Wettkampf für alle – Triathlon Hrádek nad Nisou

Hradek-Triathlon der 13. Ok, für mich erst der 12, einmal musste ich urlaubsbedingt aussetzen. Der Hradek Triathlon am benachbarten Kristýna-See gehört inzwischen auch zu meinen sportlichen Traditionen. Quasi als Wiedergutmachung für den alljährlichen Verzicht bei der O-SEE Challenge, die ich ja selbst als Einzelstarter aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nie absolvieren kann ;-). Auch verbinden mich freundschaftliche Beziehungen zu den Organisatoren um Standa und Alena und schon deshalb ist es mir immer wieder eine Freude bei diesem familiären Triathlon anzutreten. Außerdem bildet die Teilnahme in „normalen“ Jahren den Saisonabschluss, danach beginnt mit den Herbstcrossläufen die Vorbereitung auf´s Skifahren. Aber dieses Jahr ist es halt anders, da kommen noch der ZGL, Malevil und zig andere Events, die pandemiebedingt in den Herbst geschoben wurden.

Der Wettergott meinte es richtig gut, auch wenn der Herbstnebel zum Schwimmstart die wärmenden Sonnenstrahlen noch verhinderte. Dementsprechend frisch war es 10.30 Uhr zum Start und viele suchten ihr Heil im Neo(prenanzug). Nicht aber Benno und Holzi. Die Altherrenriege schwamm pur. Ich bin eh ein Verfechter des Neoverbotes, was alljährlich viele zur O-SEE Challenge zu spüren bekommen… Das Schwimmen klappte traditionell gut, kam mir aber ganz schön lang vor – und richtig, im Vergleich zum Vorjahr wurde da fast eine Minute länger für die 500 m gebraucht. Aber es war nicht so ein Geholze, weil auch weniger Starter. Dann flug´s auf´s Rad, großartig Umziehen war nicht notwendig, da allmählich Klärchen sich durch die Wolken bohrte, außerdem wird einem sowieso schnell warm, denn es geht erstmal 6km nur bergauf. Von meinem Erzrivalen, dem Tschechen Milan Spurny noch keine Spur, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Und richtig, im oberen Teil des Weißbachtales hatte er mich. Wie immer. Sauhund. Aber ich weiß, dass ich gegen ihn keine wirkliche Chance habe, der ist gut und macht wahrscheinlich auch wesentlich mehr… Dann kommt auch der „Große-Gebirgsexpress“. Dass Ralph mich kassiert ist auch keine Schande. Gegen Frank habe ich manchmal eine Chance, aber dieses Jahr nicht. Habe ich schon bei der Retro zu spüren bekommen. Dann überholt mich auch noch Tobi. Ich lächle tapfer. Den hatte ich voriges Jahr auch hinter mir gelassen. Aber man muss auch mal verlieren können. Ja, die Pandemie hat 2021 bei mir doch zu etwas Trainingsvernachlässigung geführt, das ist die Quittung. Aber alles Jammern auf hohem Niveau. Die Bikerunde hat einfach wieder Spaß gemacht. Im Gegensatz zu meiner Killerdisziplin, die abschließende Rennerei. Eine 5km lange ziemlich flache Laufstrecke. Wendepunkt ist das Dreiländereck direkt an der Neiße. Dort hat man die Gelegenheit auf ca. 500m all denen, die vor einem sind oder dann auch denen, die hinter einem liegen, prüfend ins Gesicht zu blicken. Da kann man auch ziemlich genau abschätzen, wen man evtl. noch kassieren kann. Aber genau so kann man checken, ob die hinter Dir noch gefährlich werden können. Und was soll ich sagen: Holzi war mir ziemlich dicht auf den Fersen. Vergleicht man die Beinlänge wird man schnell feststellen, dass es für mich Kurzbeindackel die Sache noch lange nicht gegessen war. Und Holzi grinst mich an. Aber auch schon mit Schweiß auf der Stirn. Das kann eng werden und ich entschied, mich auf den letzten beiden Kilometern doch noch zu quälen…und rettete mich mit nicht mal einer Minute Vorsprung in´s Ziel. Mit Schnappatmung. Inzwischen knallte die Sonne voll durch und man entschied sich, nun Disziplin 4 anzugehen – gemütlich Bierchen… Der Hradek Triathlon ist übrigens der einzige Triathlon, den ich kenne,  wo im Startgeld 2 Freibier inbegriffen sind. Und da die Mädels keins trinken, erhöhte sich die Anzahl für uns und so wurde noch ein saugemütlicher Nachmittag. Bilanz: 4 Minuten länger im Vergleich zu 2020, aber Platz 2 in der AK „alte Männer“, Holzi Platz 3. Tschechischmann  Spurny wie immer Platz 1, egal. Aber zur Bilanz gehört auch die Feststellung, dass die mittleren Altersklassen von O-SEE Sports sehr, sehr spärlich vertreten waren (5 Einzelstarter, 1 Staffel). Muss wieder besser werden…

Siegerehrung „alte Männer“
Seline Uebe (O-SEE Sport e.V.) mit Platz 2 in der AK 20-29

Gottseidank haben Klaus Richter und Janine mit dem Nachwuchs dieses Manko wieder wettgemacht. Daher würde ich an der Stelle den O-Ton an Klaus übergeben:

Am 05.09.2021 war es wieder so weit, der Triathlon in Hradek am Kristina See stand an. Durch die Nähe zu diesem tollen Wettkampf, war es schon regelrecht ein Heimspiel für unsere Kids. Wir haben auch gleich die Gelegenheit genutzt und unser Training in der gleichen Woche an der Wettkampfstätte durchgeführt, um die Strecken genau unter die Lupe zu nehmen.😃 Somit konnten unsere Kids mit einem sicheren Gefühl in den Wettkampf starten und was soll man sagen, auch das Wetter hat es mit allen gut gemeint ☀.

Mit 9 Athleten ist unsere Kids- und Jugendabteilung an den Start gegangen. Zu meistern waren: 100m Schwimmen, 7,5km Fahrradfahren und  ein abschließender 1,5km Lauf.

Schon im letzten Jahr konnten wir unsere tschechischen Freunde hier und da schon mal von den vorderen Plätzen verdrängen – und das ist nicht so einfach, denn die tschechischen Triathlonvereine sind traditionell stark aufgestellt und dominieren schon sehr eindrucksvoll.

Aber dieses Jahr konnten wir noch mehr angreifen: Mit zwei 1.Plätzen, drei 2.Plätzen, einem 3.Platz und guten Platzierungen im Mittelfeld haben wir gezeigt, dass man mit uns rechnen sollte und die Kids-und Jugendabteilung des O-SEE Sports e.V. schon lange kein „kleines Licht“ mehr ist.

Wir freuen uns schon nächstes Jahr auf den erneuten Kampf um die Podiumsplätze und bedanken uns bei dem Veranstalterteam von Outdoor Challenge, z. s.

Benno & Klaus

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