FABRIKAMAN 2022

Traditionell versuche ich immer mal wieder, die Kleinode der hiesigen tschechischen Crosstriathlon-Events kennenzulernen. Seit paar Jahren stand da auch der FABRIKAMAN auf dem Zettel. Nun hat es endlich mal geklappt. Ich konnte sogar auch Jens Köhler vom Verein überreden, mitzumachen. Und so waren zwei O-SEE Sports Typen die einzigen Deutschen Teilnehmer. Ein dritter aus der Dresdner Ecke hat vor Ort spontan auf seinen Start verzichtet, da ihm das alles zu anarchistisch vorkam ;-). Der FABRIKAMAN ist ein kleiner, feiner und betont tiefenentspannt organisierter Triathlon in Doubice/Daubitz, nahe Krasa Lipa/Schönerlinde, also mittendrin im sogenannten Schluckenauer Zipfel. Das Besondere: Es gibt 2 Wechselzonen. Aber was heißt Wechselzonen… Plätze wo man sein Rad hinlegt, irgendwo und irgendwie. So wie bei der O-SEE Retro. Wechselzone 1 ist also am Stausee von Kyjov/Khaa. An dessen Böschung legt man das Bike am Wegrand hin, wo es einem gefällt. Geschwommen werden 500m in einer Runde bzw. 1000m, wenn man das Double absolviert. Wir hatten uns für die Originalstrecke entschieden, also 500m (1 Runde)/16km (2 Runden)/5km (1 Runde). Wie gesagt beim Double alles 2 Mal…

Samstag 23.7.2022 – 10 Uhr also scharfer Start für das kleine Abenteuer im Khaatal. Erstmal Neoverbot, was ich Klasse fand. Sehr gute Wasserqualität, das Schwimmen hat echt Spaß gemacht. Was sich auch in der drittbesten Schwimmzeit aller 40 Starter niederschlug. Aber leider begann damit dann auch das „Durchreichen“ auf den weiteren Disziplinen. Biken können die alle, die Tschechen, auch die Frauen. Traditionell hatte mich nach 3 Kilometern dann eine der Loubkova-Schwestern überholt (Schwimmen kann sie also immer noch nicht J), was jetzt keine Schande ist, da sie immerhin in Ihrer sportlichen Hochzeit als XTERRA-Elite rund um den Globus unterwegs waren.  Trotzdem bin ich aber immer wieder beeindruckt, wie die mich auf dem MTB „versägt“. Aber egal, ein alter Mann ist eben kein D–Zug. Zwei Runden rund um Vapenny vrch/Kalkberg mit immer bissigen Anstiegen und teilweise ruppigen Abfahrten über Rodungshänge (der Borkenkäfer hat auch hier ganze Arbeit geleistet), aber auch mit malerischen Passagen, z.B. auf dem hier ziemlich bekannten Kögler-Naturlehrpfad.  Die zweite Wechselzone ist dann an der FABRIKA. Sie ist der Namengeber des Events. Die FABRIKA ist eine, zur Gaststätte umgebaute ehemalige Garnfabrik. Schön an den weitläufigen Bergwiesen der malerischen Sommerfrische Daubitz/Doubice gelegen. Von da startet also dann auch der abschließende 5km Laufkurs. Den fand ich nun nicht mehr gaaaanz so schön, da man doch etliche Meter auf Asphalt dabei hatte. Der Rest ging dann durch abgestorbene Fichtenwälder. An den Anblick muss man sich in der Böhmischen Schweiz leider gewöhnen. Jedenfalls, die Sonne knallte da auch wegen der fehlenden Begrünung ordentlich rein, kurz – mir ward es (zu) heiß. Dementsprechend war ich dann auch im Ziel etwas breit.

Trotzdem, schön war es am Ende doch wieder. Man hat sich bewegt, Neues kennengelernt, bisschen Werbung für O-SEE gemacht und das „biehmsche“ Feeling in vollen Zügen genossen. Locker, lässig, Bierchen aus der nahe gelegenen Falkenstein-Privatbrauerei. So mut dat. Und mit der Platzierung war ich letztlich doch noch ganz zufrieden. Goldenes Mittelfeld, und das als Alterspräsident. Passt schon.

Nun haben wir also mit dem Kytlicky minitriatlon, dem Dachsman, dem Fabrikaman und dem Hradek Triathlon vier kleine feine Crosstria-Events, alle im näheren Umgebung erkundet und getestet. Alle zu empfehlen, alle locker. Gerade richtig, um Wettkampferfahrungen zu sammeln oder um einfach zu genießen.. Und natürlich um etwas Training zu haben – für die one and only O-SEE Challenge

Und ich bleibe auch weiterhin auf der Suche, nach neuen sportlichen Perlen bei unseren Nachbarn. Auf deutscher Seite werden es ja eher weniger…

Benno

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