O-SEE Sports bei der XTERRA WM am Start

XTERRA WM Molveno, Dolomiten, Italien

Das erste Mal seit 25 Jahren wird eine langjährige Tradition gebrochen. Die XTERRA WM findet erstmalig nicht mehr auf der hawaiianischen Insel Maui, sondern an wechselnden Standorten statt. Als Erstes wurde der Italienische Gebirgsort Molveno, direkt in den Brenta Dolomiten gelegen, auserkoren. Eine verhältnismäßig kurze Anreise für uns Europäer. Dieser Herausforderung stellen sich unsere Sandra Eifler in der AK Damen-Wertung, Andreas Harazin, Philipp Ansorge und Daniel Helbig in der Organisatoren-Wertung. Die Herren nicht ambitionslos, aber nahezu ohne Training. Die Challenge darin lag daher bei einem sauberen Finish und nicht auf Bestzeiten. Sandra, die sich in Zittau für die WM qualifizierte, legte den Fokus darauf das Rennen zu genießen und sich natürlich im starken Frauenfeld zu behaupten.

Entprechend eher wurde in heriterer Truppe angereist und (fast) alle Rennabschnitte inspiziert. Dies gestaltete sich mit unter sehr interessant… Streckenbesichtigung bei um die 10°C und Dauerregen muss man mögen. Das kristallklare Gebirgswasser des Molveno-See´s sollte angeblich 16°C betragen. Gefühlt lag die Temperatur bei 12-13°C. Vom Schwimmtest sahen ausnahmsweise alle ab. Mal ganz abgesehen von der traumhaften Kulisse, also auch von den Temperaturen her ein krasser Kontrast zu den Rennbedingungen auf Maui. Die Veranstaltung wurde zwei Tage vor dem Rennen durch eine tolles Welcome-Dinner in gemütlicher Athmosphäre mit typisch italienischen Köstlichkeiten offiziell eröffnet. Definitiv ein erstes Highlight, welches in Erinnerung bleiben wird.

Nun war es soweit. Samstag der 01. Oktober. Raceday. Pünklich in der Nacht zuvor legten sich die teils heftigen Schauer und das Rennen konnte zumindesten von oben trocken beginnen. Am Renntag war nun immernoch die Rede von einer Wassertemperatur von 16°C was uns beim Neo fluten aber definitiv kälter vorkam. Der Schwimmstart erfolgte nun in Wellen und die wilde Hatz konnte beginnen. Bei einigen unserer Athleten fühlte sich das Ganze eher weniger nach einem Rennen an, sondern nach Überleben. Denn nach ein paar Metern im Kraulschwimmstil drückte die Kälte sehr auf die Brust und erschwerte deutlich das Atmen, sodass es notgedrungen erst mal nur langsam mit Brustschwimmen vorwärts ging. Irgendwann gewöhnte sich der Körper an die Kälte und man fand ins Rennen. Nach 1,5km mit kurzem Landgang war der M-förmige Schwimmkurs (Homage an Maui) bewältigt. Nun ging es auf einen völlig aufgeweichten MTB-Kurs, welcher durch die letzten Tage technisch recht anspruchsvoll ausfiel. In zwei Runden a´ 16km ging es vom See 550 Höhenmeter am Stück technisch teils schwierige und sehr steile Passagen bergauf – direkt gefolgt von einem Downhill im Bikepark bis ins Tal. Der Downhill ist natürlich auch nicht vom Wetter der letzen Tage verschont geblieben und war gespickt mit kniffligen, sehr rutschigen Passagen. Alle bis auf Andreas konnten den Bike-Part recht gut hinter sich bringen. Andreas hatte leider einen irreparablen Reifenschaden und musste das Rennen abbrechen. Nun stand die Abschlussdisziplin 10km Trailrun auf dem Rennplan. Dieser führte ebenfalls in zwei Runden beginnend ca. 1,5km wellig am See entlang. Gefolgt von zwei km technischste Passagen, die teilweise nur mit Unterstützung und Absicherung durch Seile und Streckenposten zu bewältigen waren. Auf einer Runde summierten sich reichlich 200 Höhenmeter. Der Rückweg in den Start-Zielbereich führte über recht ebene Schotterpassagen, Wiesen, steile Holzbrücken und Hindernisse. Die drei verbliebenen Athleten konnten ihre Ambitionen sehr gut umsetzen. Sandra belegte einen tollen 26. Platz in ihrer Altersklasse. Philipp und Daniel belegten Platz 3 und 4 in der Org-Wertung. Trotz der widrigen Bedingungen sind alle gesund ins Ziel gekommen und hatten viel Spaß. Nicht nur die Strecken, sondern auch die Organisation war einer Weltmeisterschaft würdig.

Am Abend veranstaltete XTERRA für alle Teilnehmer und ihren Begleitern ein sehr edles Dinner mit den offiziellen Ehrungen und Rahmenprogramm. Anschließend feierte man die tolle Zeit gebührend auf der Afterraceparty. Nicht alle Profis performten auf dieser wie gewohnt, da am kommenden Tag für die 25 schnellsten Damen und Herren der XTERRA Short Track anstand.

Fazit: Eine tolle Zeit, coole Leute und ein hartes Rennen, welches lange im Gedächtnis bleiben wird. Die Veranstaltung war definitiv dem vorangegangenen aus Hawaii würdig, aber strahlte einen komplett anderen, aber ebenso positiven Spirit aus.

Sportliche Grüße Dani

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